Reise in Südchile: Zwischen Seen und Vulkanen

* Resumen en castellano al final

Lago Llanquihue und Saltos del Petrohue (Petrohue-Wasserfälle) RCB ©

Es gibt Ländern, die aufgrund ihrer unberührten Natur, schönen Berge und verzauberten Landschaften alle Leute faszinieren. Dazu zählen für mich Kanada mit den Rocky Mountains, die Region des Engadins in der Schweiz und Chile. Das letzte Land bietet von Wüste, über Geysire, Strände und Berge bis hin zu fast intakten und ewigen Wäldern und Gletschern alles, was das Herz und die Seele begehrt. Deswegen muss man sich auf bestimmte Gebiete konzentrieren und nicht auf den schlechten Gedanken kommen 4.500 km in drei Wochen zu bereisen.

Dieses Mal waren wir in der Region der Seen und Vulkane, 900 km südlich von der Hauptstadt Santiago. Man kann entweder mit dem Auto (9 Stunden) oder mit komfortablen Bussen dorthin fahren. Eine andere bequeme und entspannte Möglichkeit ist zu fliegen. Wir entschieden uns wegen der kleinen Valentina mit dem Flugzeug (1 St. 40 Min) von Santiago nach Puerto Montt zu fliegen. Im Internet gibt es gute Angebote und man kann ab ungefähr 130 € ein Ticket erwerben.

Um uns frei fort zu bewegen und die Landschaft ohne Stress zu genießen, mieteten wir einen Wagen direkt am Flughafen. Die Mietpreise liegt etwas über den deutschen Preise aber mit dem Auto kommt man überall oder fast überall hin. Die wichtigsten Städte erreicht man leicht und schnell über die Panamericana –die zu einer modernen Autobahn ausgebaut ist- oder etwas gemütlicher und beschaulicher über Landstraßen. Wenn man allerdings abgelegene und einsame Orte besuchen will, wie wir als wir entlang des Rupanco Sees Richtung Anden fuhren, empfiehlt es sich auf jeden Fall einen Jeep oder einen Pick-up zu fahren. Mit einem Stadtauto kommt man ebenfalls auf den nicht asphaltierten Wegen voran, muss aber vorsichtig sein.

Die Region ist deutlich von den deutschen Einwanderern geprägt, die zwischen 1850 und 1880 die Gegend kolonisierten. Man muss sich also nicht wundern, wenn Schilder mit der Aufschrift Cafe Tante Valy, Hotel Frau Holle oder Tante Imelda auftauchen oder man zum Restaurant Guten Appetit oder Opas Haus zum Essen gehen kann. Nach über sechs Generationen in der neuen Heimat sprechen einige Leute immer noch Deutsch und backen unzählige Torten und Kuchensorten. Der Begriff „Onces Alemanas“ (deutscher Kaffee und Kuchen) ist weit verbreitet und damit wird nicht nur ein Kaffee und ein Stück Kuchen, sondern ein vollständiges Abendessen, das aus einem riesigen Kuchen- und einem Tortenstück (nicht entweder oder sondern beides) besteht, zusammen mit Keksen, Brötchen und verschiedenen Brotaufstrichen verstanden. Keiner verhungert hier. Man isst überall sehr gut, auch auf einer verlorenen Straße findet man sicherlich eine Hacienda oder eine Hütte, mit einem Cafe oder einem „Supermarkt“.



Unsere Tour führte uns zuerst entlang des Llanquihue Sees, des drittgrößten Sees Südamerikas. Rund um den See gibt es Hotels und Ferienhäuschen. Wir blieben in Puerto Varas, mit 20.000 Einwohnern die größte Stadt am Llanquihue See.

Dort gibt es eine beeindruckende Holzkirche, die einer Kirche aus dem Schwarzwald nachempfunden ist, und andere alte Holzherrenhäuser, die als Zeugnis vergangenen Reichtums dort stehen. Noch beeindruckender jedoch ist es die Natur zu entdecken. Vielleicht kann man nicht ganz das Gefühl der ersten Einwanderer nachempfinden, wird aber trotzdem über die Wälder mit ihren hundertjährigen alten Bäumen im Nationalpark Vicente Pérez Rosales und die beeindruckenden Petrohue Wasserfälle staunen. Dort fließt ein reissendes Wasser zwischen alten Lavaströmen des Vulkan Osornos, die mehrmals den Flusslauf verändert haben. Das Spektakel genießt man am besten bei klarer Sicht auf die verschneiten Vulkane Osorno (2.652 m.) und Puntiagudo (2.190). Denn, wenn man die Wasserfälle betrachtet und den Donner des Wassers hört, kann man die immense Kraft der Natur spüren, die jeden Moment die Vulkane erneut ausbrechen lassen können. Die Wasserfälle erreicht man nach ungefähr 60 km Fahrt von Puerto Varas. Nach ungefähr 45 km erreicht man das Dörfchen Ensenada. Dort zweigt sich der Weg auf. Einer führt direkt zum Fuß des Vulkans. Es gibt touristische Besteigungen des Vulkans bis zum Krater, der das ganze Jahr vom ewigen Eis bedeckt ist. Bei gutem Wetter sieht man hier bis zum Pazifik und nach Argentinien. Der andere Weg führt nach Petrohue. Hier findet man ein Hotel und hübsche Ferienhäuschen zum Übernachten. Schiffe starten über das smaragdgrüne und atemberaubende Wasser des „Sees der Allerheiligen“ nach Argentinien.

Frutillar und Llanquihue See. In Frutillar findet man sehr schöne und guterhaltene Häusser. RCB ©

Von Puerto Varas kann man Richtung Norden nach Llanquihue und Frutillar fahren. Das erste Dorf hat bis auf zwei große Schwäne im Wasser nicht viel zu bieten, dafür kann man sich in dem zweiten einige Tage erholen. Dies vor allem während des Klassikmusikfestivals im Sommer. Schöne und guterhaltene Häusser und eine schöne Promenade laden die Gäste ein sich an den Strand des Sees zu legen und stundenlang die imposanten Vulkane zu betrachten.

Den allerbesten Blick auf den Vulkan Osorno hat man allerdings von der Halbinsel Centinela bei Puerto Octay aus. Dort (Hotel Centinela) hat sogar der englische Thronfolger Edward VIII. 1931 seinen Urlaub verbracht. Die Schönheit dieses Ortes muss man selber gesehen haben. Wir denken ernsthaft darüber nach dort ein Häuschen zu bauen...

Über die zweite Etappe unserer Reise berichten wir bald.

Península Centinela (Centinela Halbinsel). RCB ©

Nota: Estos son algunos de los lugares que visitamos durante nuestro viaje por la Región de los Lagos. En un primera etapa nos concentramos en el Lago Llanquihue. Visitamos Puerto Varas, Llanquihue y Frutillar, además de los infaltables Saltos del Petrohue y el Parque Nacional Vicente Pérez Rosales. Está demás comentar la fuerte influencia germana en la zona, llena de restauranes, que ofrecen "onces alemanas", además de colegios y clubes alemanes por doquier.

Sin embargo, cuando llegamos a Ensenada nos llamó la atención escuchar una "orquesta" entonando marchas militares. Después de seguir el sonido por el bosque aledaño a la playa llegamos a una escuela rural: Quedamos sorprendidos como los niños tocaban fascinados estas singulares piezas musicales quizás en su clase de música o educación física. Otra anécdota extremadamente hilarante la vivimos en el club alemán de Puerto Varas, al cual llegamos en plena reunión social de un grupo de aristocráticas damas chileno-germanas, aún más singular que la banda de Ensenada.

Lo mejor de esta etapa fue la visita a la península de Centinela en Puerto Octay, desde donde se tiene una vista realmente espectacular de los volcanes Osorno y Puntiagudo. Nos quedamos en unas cabañas aledañas al hotel centinela dejándonos llevar por la magia de esos parejes, al lado de la chimenea y mirando el atardecer, que jugaba con los colores de la nieve y el cielo. Ahora este es sin lugar a dudas mi lugar favorito junto a las rocallosas en Canadá y el Engadin en Suiza. La segunda etapa en el Parque Nacional Puyehue en los próximos días.